Wie Viel Kostet Eine Namensänderung
Das Wichtigste in Kürze
Antrag bei der Namensänderungsbehörde
Ansprechpartner. Im Rahmen einer Heirat oder Scheidung (zivilrechtliche Änderung) lässt sich der Nachproper name unkompliziert beim zuständigen Standesamt ändern (Das gold bei Heirat und Scheidung). Wollen Sie Vor- oder Nachnamen aus anderen Gründen ändern (öffentlich-rechtliche Änderung), fragen Sie beim Bürgeramt nach, wer Ihr Ansprechpartner ist und ob Sie Aussicht auf Erfolg haben.
Begründung. Ihre Begründung ist Kern des Antrags auf eine öffentlich-rechtliche Namensänderung. Notieren Sie Ihre persönlichen Gründe auf einem separaten Blatt und legen Sie dieses dem Antrag bei. Manche Gründe erkennen die Behörden leichter an – etwa wenn Sie einen sehr häufigen Namen ändern wollen.
Inter- und Transsexualität. Transsexuelle Personen, die Ihren Vornamen ändern wollen, müssen zunächst eine Personenstandsänderung bei Gericht beantragen (Interview). Sind Sie intersexuell, können Sie seit 2019 mit einem ärztlichen Attest direkt zum Standesamt gehen und dort Ihren Vornamen und Ihre Geschlechtszugehörigkeit ändern lassen (§ 45b PStG). Sie brauchen dafür ein ärztliches Attest, das Ihnen eine „Variante der Geschlechtsentwicklung" bescheinigt.
Bearbeitungszeit. Je nach Auslastung des Amtes oder des Gerichts kann es zwischen wenigen Monaten und bis zu eineinhalb Jahren dauern, bis ein Bescheid ergeht.
Widerspruch. Wird Ihr Antrag auf eine öffentlich-rechtliche Namensänderung abgelehnt, können Sie dem Bescheid innerhalb eines Monats widersprechen. Wird auch dem Widerspruch nicht stattgegeben, bleibt Ihnen nur die Klage beim Verwaltungsgericht.
Kosten. Eine Änderung des Vornamens kann – je nach Aufwand – bis zu 255 Euro kosten, ein geänderter Nachname bis zu 1 022 Euro. Diese Höchstsätze werden aber selten fällig, sie sollen abschreckend wirken. Manchmal fällt ein Gebührenvorschuss an. Wird Ihr Antrag abgelehnt, müssen Sie dennoch zahlen, allerdings in geringerem Umfang.
Folgekosten. Nach der Änderung müssen Sie Ihre Dokumente anpassen oder neu beantragen. Für die Änderung im Personalausweis können bis zu 37 Euro fällig werden, der Reisepass kostet bis zu 114 Euro. Eine Neuausstellung des Führerscheins ist bei einer Namensänderung nicht zwingend vorgeschrieben.
Mehrere Wege zur Namensänderung
Das deutsche Namensrecht wird oft als restriktiv wahrgenommen, dabei gibt es verschiedene Wege, einen unliebsamen Vor- oder Nachnamen loszuwerden.
Zivilrechtliche Namensänderung. Der Wechsel des Nachnamens bei Heirat und Scheidung ist vergleichsweise einfach (Namensänderung bei Heirat oder Scheidung).
Öffentlich-rechtliche Namensänderung. Für diese Form der Namensänderung ist meist das Bürgeramt oder Standesamt am Wohnsitz der antragstellenden Person zuständig. Entscheidend ist: Es muss einen wichtigen Grund für den Namenswechsel geben.
Müller heißt jetzt Tews
Philipp Tews hieß früher Philipp Müller und hatte durch diesen Namen regelmäßig mit Verwechslungen zu tun. Bei der Arbeit bekam er immer wieder Eastward-Mails, dice an einen Kollegen gehen sollten und auch im privaten Postfach landeten Nachrichten, die nicht für ihn bestimmt waren. „Ich habe das mit der Namensänderung lange vor mir hergeschoben, weil ich dachte, dass das kaum geht und ziemlich kompliziert und aufwendig ist. Dabei war es am Ende ganz einfach und lid nur 115 Euro gekostet." Philipp hat den Geburtsnamen seiner Mutter angenommen. Die Eltern hatten sich vor rund xx Jahren scheiden lassen.
Gründe für Namensänderungen
Häufigkeit. Als änderungswürdige Namen gelten sehr häufige Nachnamen, sogenannte Sammelnamen, wie Müller, Meier, Schmidt, Lehmann, Krause, Schulze.
Verwechslungsgefahr. Markus Hellwig vom Standesamt in Berlin-Zehlendorf kennt weitere Beispiele: „Wenn in einem Mietshaus zwei Mietparteien mit dem gleichen Familiennamen wohnen und das zu konkreten Schwierigkeiten führt, weil beispielsweise eine Zwangsvollstreckung läuft. Dann kann das ein Grund für eine Namensänderung sein."
Tod. Oder: Ein Kind hat den Namen des Vaters. Als der Vater stirbt, möchte das Kind den Geburtsnamen der Complain annehmen. Allerdings: Namen von Kindern zwischen 1 und 16 Jahren dürfen nur aus schwerwiegenden Gründen zum Wohl des Kindes geändert werden.
Witzpotenzial. Ohne Probleme geändert werden können anstößig oder lächerlich klingende Namen oder Namen, dice zu Wortspielen verleiten.
Schreibweise. Selbst dice Schreibweise eines Namens kann ein Änderungsgrund sein. Wer beispielsweise das „ß" in seinem Namen durch „ss" ersetzen möchte, kann das auf Antrag tun.
Unterlagen für den Antrag beim Bürgeramt
Wer seinen Namen ändern möchte, braucht
- eine Meldebescheinigung oder eine Kopie des Ausweises,
- den Antrag auf Namensänderung und
- einen Auszug aus dem Geburtenregister.
Geburtenregisterauszug beschaffen
Ein Geburtenregisterauszug ist für den Änderungsantrag wichtig, weil darin die Historie von Namensänderungen festgehalten ist. Das heißt, alles, was in Namenssachen seit der Geburt passiert ist, steht im Geburtenregisterauszug. Eine Geburtsurkunde gibt dagegen immer nur den aktuellen Stand wieder. Den Geburtenregisterauszug gibt es – wie dice Geburtsurkunde auch – beim Standesamt des Geburtsorts.
Das muss im Antrag stehen
Den Antrag auf Namensänderung bieten manche Behörden zum Download an, andere schicken ihn auf Anfrage zu. Im Antrag müssen die Kontaktdaten stehen sowie dice Wohnsitze der vergangenen fünf Jahre und am Ende die Begründung. Je nach Fall kann das Amt weitere Unterlagen wie Führungszeugnis, Eheregister oder psychologisches Gutachten fordern.
Vorher Kontakt aufnehmen
Markus Hellwig vom Standesamt Berlin-Zehlendorf empfiehlt vor Antragstellung die Kontaktaufnahme zur Namensänderungsbehörde, um dice Zuständigkeit und Aussicht auf Erfolg zu prüfen. „Das erspart den Antragstellern Kosten und Mühen und mir auch, wenn ich schon am Telefon darlegen kann, warum ,Prinzessin Leia' als Vorname in dieser Kombination nicht gehen wird." Bei der Wahl des Vornamens berät dice Gesellschaft für deutsche Sprache. Sie ist Ansprechpartnerin für Eltern, Standes- und Bürgerämter gleichermaßen, weil sie langjährige Erfahrung mit Vornamen hat und eine internationale Datenbanking company mit weit mehr als einer Meg Einträgen pflegt.
Osama und Adolf
„Was nach dem 11. September 2001 häufiger vorkam, waren Antragsteller, dice Osama hießen und diesen Namen loswerden wollten", erzählt Hellwig. „Wenn es ein derartig herausragender Vorname ist, wie Adolf beispielsweise, dann sehe ich darin einen besonderen Grund, diesen Namen zu ändern oder zu streichen. Ansonsten wird es bei Vornamen schwierig. Denn wenn jemand mehrere Vornamen lid, gibt es keinen Grund, den einen ungeliebten zu nutzen."
Reihenfolge der Vornamen änderbar
Alle Vornamen sind gleichberechtigt. Ihre Reihenfolge ist keine Rangfolge. Der Namensträger entscheidet selbst, welchen Namen er im Alltag benutzt; es gibt keine Unterstreichung mehr. Wer also Lena Marie heißt, kann sich im Alltag nur Marie nennen. Führt das zu Schwierigkeiten, weil beispielsweise auf dem Personalausweis fälschlicherweise nur der erste Vorname genannt wird, lässt sich dice Reihenfolge der Vornamen beim Geburtsstandesamt ändern und anschließend der Personalausweis entsprechend anpassen. Möglich macht dies eine Änderung des Personenstandsgesetzes zum ane. Nov 2018.
Standesamt ändert Reihenfolge
Um dice Reihenfolge der Vornamen ändern zu lassen, muss die Person keinen Grund angeben, sondern lediglich eine Erklärung abgeben. Aus Max Ludwig kann dann Ludwig Max werden. Weil dieser Vorgang als zivilrechtliche Angelegenheit gilded, ist das Standesamt zuständig; die Kosten dafür betragen in Berlin beispielsweise ab 12 Euro. In anderen Bundesländern können sie abweichen.
Das kostet ein Namenswechsel
Dice Gebühr für den öffentlich-rechtlichen Namenswechsel wird erst am Ende des Verfahrens bestimmt, weil sie sich nach dem Verwaltungsaufwand richtet und jedes Bürgeramt eigene Rechnungen aufstellt.
Bundeseinheitliche Höchstsätze
Das Maximum ist allerdings bundesweit festgesetzt und liegt bei ane 022 Euro für dice Änderung des Familiennamens und bei 255 Euro für die Änderung des Vornamens.
Der Höchstsatz kann verlangt werden, wenn der Verwaltungsaufwand hoch ist, weil
- die Rechtslage schwierig ist,
- andere Verfahrensbeteiligte wie Kinder oder Ehepartner angehört werden müssen und
- andere Behörden, etwa das Jugendamt, eingeschaltet werden müssen.
Einfach und günstig ist dice Sache, wenn keiner dieser Faktoren eine Rolle spielt und der Grund für dice gewünschte Änderung klar auf der Paw liegt.
Auch eine Ablehnung kostet
Eine Gebühr wird auch fällig, wenn der Antrag abgelehnt wird. Die Gebühr richtet sich auch dann nach dem Arbeitsaufwand und beträgt zwischen 10 und l Prozent der Verwaltungsgebühr. Wer gar kein Einkommen lid oder wenig verdient, zahlt für eine Namensänderung weniger. Auch eine Ratenzahlung ist nach Absprache mit der Behörde möglich.
Amt kann psychologisches Gutachten verlangen
Wenn der Grund für eine Namensänderung nicht sofort einsichtig ist oder der Antragsteller als Begründung nur allgemein „gesundheitliche Beeinträchtigungen" angibt, kann das Amt ein psychologisches Gutachten fordern. Dabei geht es um eine Stellungnahme oder einen Bericht einer sachkundigen Person. Das kann ein Therapeut, Psychologe, Neurologe oder Sozialarbeiter sein. Das Gutachten muss nachvollziehbar sein und es muss erklären, warum der alte Name für den Betroffenen eine erhebliche seelische Belastung bedeutet. Dafür kann der Gutachter den Behandlungszeitraum, ein Krankheitsbild oder die psychologische Problematik darlegen.
„Mein Vater ist doof" reicht nicht
„Es reicht mir nicht, wenn jemand sagt ‚Ich fand meinen Vater doof und volition mich jetzt von dem distanzieren'", sagt Hellwig. „Und es bringt mir auch nichts, wenn Leute ein Gutachten mitbringen, in dem steht ‚Der Patient sprach gestern erstmalig bei mir vor.'" In einigen Fällen lieferten die Antragsteller von sich aus eine so schlüssige Begründung, warum sie unter einem Namen leiden, dass kein Gutachten nötig sei. Hellwig fügt hinzu: „Am Ende liegt das auch im Ermessensspielraum eines jeden Bearbeiters."
Belange der Allgemeinheit
In einem Merkblatt über die Anforderungen an ein psychologisches Gutachten heißt es: „Entscheidend ist, dass der vorgetragene Grund so wesentlich ist, dass die Belange der Allgemeinheit (...) zurücktreten müssen." Eine Formulierung, die Diplom-Psychologe Wolfgang Baer (Interview) kritisch sieht: „Die Allgemeinheit hat zu der Namenswahl und auch zur Geschlechtszugehörigkeit überhaupt nichts zu sagen. Es geht einzig und allein um die Gefühle und Wünsche der Betroffenen."
Gesetz mit dunkler Geschichte
Der Gesetzgeber beurteilt das anders. Das deutsche Namensrecht beruht auf dem Grundsatz der Namenskontinuität und jede öffentlich-rechtliche Namensänderung wird dabei als Eingriff in diese Kontinuität gesehen. Dieser Grundsatz wurde 1938 als Namensänderungsgesetz festgehalten. Bereits 1934 hieß es in einem behördeninternen Erlass: „Jede Namensänderung beeinträchtigt die Erkennbarkeit der Herkunft aus einer Familie, erleichtert die Verdunklung des Personenstandes und verschleiert die blutmäßige Abstammung." Wenige Jahre später diente das Gesetz vorrangig dazu, Menschen mit jüdischem Glauben zu stigmatisieren. Jedem jüdischen Jungen oder Isle of mann wurde damals der Vorname State of israel verpasst und jedes Mädchen und jede Frau wurde zusätzlich mit dem Namen Sara gekennzeichnet, sofern aus dem ursprünglichen Vornamen die „jüdische Abstammung" nicht ersichtlich war.
Jungs dürfen Maria heißen
In der Verwaltungsvorschrift zum Gesetz lässt sich bis heute zudem eine katholische Tradition ablesen. 1980 wurde festgehalten: „Der Vorname Maria darf Personen männlichen Geschlechts neben einem oder mehreren männlichen Vornamen beigelegt werden." Ein Pendant für Frauen gibt es nicht.
Heirat und Scheidung: Standesamt zuständig
Eine zivilrechtliche Namensänderung im Zuge einer Heirat oder Scheidung ist unkompliziert. Anders als bei öffentlich-rechtlichen Änderungen müssen alle Erklärungen zu Geburts-, Ehe- und Familiennamen persönlich beim Standesamt erfolgen. Um Anfahrtsweg und Kosten zu sparen, kann das Vorsprechen beim Standesamt des Wohnsitzes stattfinden. Die Bearbeiter dort können dice Erklärung dann an das Standesamt des Geburtsorts übersenden.
Ehe- und Familienname
Standesamt. Einen Ehe- oder Familiennamen bestimmt man bei dem Standesamt, in dem die Hochzeit stattgefunden lid. Dieser Ehename kann noch Jahre nach der Hochzeit bestimmt werden. Es gibt keine Frist.
Kinder. Der gemeinaforementioned Ehe- oder Familienproper noun ist derjenige, der auch für dice Kinder dieser Ehe golden. Ein Partner kann zwar einen Doppelnamen aus Geburts- und Ehenamen tragen – Müller-Schmidt oder Schmidt-Müller, dice Reihenfolge ist pawlerweile egal – aber für die Kinder müssen sich die Eltern auf einen Nachnamen einigen. Dieser Proper name wird automatisch zum Geburtsnamen für alle weiteren Kinder.
Wenn die Eltern nicht verheiratet sind
Erklären unverheiratete Eltern beim Jugendamt, dass sie die elterliche Sorge gemeinsam tragen, müssen sie dort einen Familiennamen bestimmen. Diesen können sie nur bis drei Monate nach der Erklärung ändern lassen. Danach geht eine Nachnamensänderung für das Kind nur noch mit einem Antrag als öffentlich-rechtliche Namensänderung, wenn ein guter Grund vorliegt.
Scheidung
Wer nach einer Scheidung wieder seinen Geburtsnamen annehmen möchte, kann das per Erklärung beim Standesamt tun. Zuständig ist das Standesamt des Geburtsorts.
Tipp: Der Ratgeber Scheidung der Stiftung Warentest hilft Ihnen, Irrtümer zu vermeiden und gibt Tipps für eine möglichst einfache und günstige Scheidung.
Vornamenswechsel bei Transidentität
Wer seinen Namen aufgrund von Transidentität von männlich in weiblich oder andersherum ändern möchte, hat es in Deutschland nicht leicht. Für eine Namens- und Personenstandsänderung ist in den meisten Fällen ein Gerichtstermin nötig.
Diplom-Psychologe Wolfgang Baer arbeitet seit 2004 als Gutachter für dice Amtsgerichte Berlin-Schöneberg, Potsdam, Kassel und Schwerin zur Namens- und Personenstandsänderung bei Transidentität. Im Gespräch mit test.de erklärt er, mit welchen besonderen Schwierigkeiten Transsexuelle konfrontiert sind, wenn sie ihren Namen anpassen wollen.
Herr Baer, warum ist der Vornamenswechsel bei Transidentität nicht auf Antrag beim Bürgeramt möglich, sondern nur bei Gericht?
Jemand, der als Mann geboren oder klassifiziert worden ist, sich aber weiblich fühlt – oder andersherum – und deshalb einen neuen Namen möchte, muss zum Amtsgericht, weil bei Transidentität nicht das Namensänderungs-, sondern das Transsexuellengesetz greift. Viele Teile dieses Gesetzes sind bereits gekippt worden, weil sie nicht verfassungskonform sind. Aber die Überarbeitung des gesamten Gesetzes wird von den zuständigen Politikern nicht als Priorität angesehen. Deshalb müssen transidente Menschen immer noch zum Amtsgericht und dort Formulare ausfüllen und sich später einer Anhörung stellen.
Was passiert bei so einer Anhörung?
In Berlin sind dice Richterinnen und Richter oftentimes freundlich und machen keine Schwierigkeiten. Sie fragen nach Beweggründen und legen zwei Gutachter fest. In anderen Städten ist das anders. Berüchtigt ist etwa Leipzig. Ich weiß von Fällen, in denen transidente Menschen aus Schikane zu Gutachtern nach München geschickt wurden. Das führt dazu, dass sich die Betroffenen nach Berlin ummelden, um das Leipziger Amtsgericht zu umgehen.
Was brauche ich für den Termin bei Gericht?
Einen Ausweis, eine Geburtsurkunde und eine Meldebescheinigung und einen emotionalen Lebenslauf. Wer auf Hartz-IV-Niveau lebt, kann einen Einkommensnachweis beilegen und bekommt dann Prozesskostenhilfe. In der Anhörung wird dann entschieden, wer dice Gutachter sind. Ich empfehle, schon vor dem Anhörungstermin mit einem Gutachter Kontakt aufzunehmen, denn man darf bei Gericht auch einen Gutachter vorschlagen.
Der Gutachter muss kein Psychologe sein
Wie finde ich einen geeigneten Gutachter?
Meist hat das Gericht eine Liste von Gutachtern. Der Gutachter muss übrigens kein Psychologe sein! Das können auch Sozialarbeiter sein oder andere, die mit der Materie vertraut sind. Manche Gerichte verlangen aber, dass zumindest eines der geforderten Gutachten von einem Mediziner ist.
Was steht im Gutachten?
Dice Gutachter müssen Fragen beantworten wie „Empfindet sich der Antragsteller nicht mehr dem männlichen, sondern dem weiblichen Geschlecht zugehörig?" und „Ist aus medizinischer Sicht davon auszugehen, dass sich dieses Zugehörigkeitsgefühl nicht mehr ändern wird?"
Dabei ist eine medizinische Beurteilung in diesen Fällen völliger Quatsch! Es geht einzig und allein darum, was dieser Mensch möchte und wie er sich fühlt.
Werden Namensänderungen auch abgelehnt?
Das habe ich persönlich nur sehr selten erlebt.
Bitte mit Beleg
Gibt es Vorschriften für den neuen Namen?
Nein. Nur bei exotischen Namen muss ein Beleg beiliegen. Einmal war ein japanischer Name gewünscht, da hat derjenige eine Liste von Japanern eingereicht, die so heißen. Es gibt auch eine Frau, dice früher ein Mann war, und heute einen weiblichen und männlichen Vornamen hat, mit Bindestrich.
Mit welchen Kosten müssen Betroffene rechnen?
150 Euro Gerichtsgebühren, plus zwei Gutachten, dice in der Regel jeweils um die 750 Euro kosten.
Wie lange dauert es, bis die Änderung offiziell ist?
Vier Monate sind realistisch. Die Gutachten sind in wenigen Wochen fertig; von Gerichtsseite dauert es meist ein bis zwei Monate, je nachdem wie ausgelastet das zuständige Gericht ist und wie viele Verfahren dort liegen. Ich selbst arbeite momentan an acht Gutachten gleichzeitig und habe im Laufe meiner 15-jährigen Tätigkeit rund 400 Gutachten geschrieben. Bislang habe ich nur zweimal einen Namensänderungswunsch abgelehnt, weil er nicht gut durchdacht war.
Das Recht, mit dem gewählten Namen angesprochen zu werden
„Deadnaming" nennt human being es, wenn Menschen, die einen neuen Vornamen angenommen haben, mit dem alten angesprochen werden. Eine Transfrau hat sich erfolgreich dagegen gewehrt.
Der Autumn. Sophie Vivien Kutzner wurde als Mann geboren und lebt seit rund sieben Jahren als Frau. Psychotherapeuten hatten ihr eine Transidentität bescheinigt, ein Gericht der Vornamens- und Personenstandsänderung zugestimmt. Der alte Vorname Rüdiger verschwand aus dem Personalausweis. Dass der Alltag als Frau nicht unbeschwert ablief, lag vor allem an einem alten Bekannten. Der sprach sie weiterhin in der Öffentlichkeit als Rüdiger an und machte Witze über ihre Frauenkleidung.
Das Urteil. Kutzner wehrte sich mit juristischen Mitteln und siegte 2022 mit einer Klage vor dem Amtsgericht Recklinghausen. Das Urteil in Abwesenheit des Beklagten bezieht sich auf das Allgemeine Persönlichkeitsrecht und zeigt, dass Rechte von Transmenschen juristisch durchsetzbar sind. Jeder hat das Recht, seine Geschlechtszugehörigkeit frei zu bestimmen und auch das Recht, mit dem gewählten Namen angesprochen zu werden. Der Bekannte darf Sophie nicht mehr Rüdiger nennen. Hält er sich nicht daran, drohen bei jedem Vergehen bis zu 250 000 Euro Ordnungsgeld oder auch Ordnungshaft.
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Pflegeeltern werden Diese Regeln gelten, diese Hilfen gibt es
- Können Kinder nicht bei ihren leiblichen Eltern leben, übernehmen oft Pflegeeltern. Wir sagen, was Sie tun müssen, wenn Sie selbst Pflegeeltern werden möchten.
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Dokumente beglaubigen lassen Wann ins Bürgerbüro, wann zum Notar?
- Schulzeugnis, Geburtsurkunde, Grundbuchauszug – es gibt zwei Arten von Beglaubigungen: die amtliche und die öffentliche. Was Sie zum Thema wissen müssen.
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Source: https://www.test.de/Namen-aendern-Einfacher-als-viele-denken-5388558-0/
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